plants.food.mind
plants.food.mind vegan foodblog
  • English

Pflanzendrinks

Wenn du uns auf Instagram folgst, kennst du bestimmt unsere Montags Reminder. Da haben wir auch schon einmal darauf hingewiesen, dass Milch die Nahrung von Kälbern und nicht Menschen sein sollte.

Wusstest du, dass etwa 70% der Weltbevölkerung an Laktoseintoleranz leiden?

Das liegt daran, dass der menschliche Körper nach dem Säuglingsalter die Fähigkeit verliert Laktose aufzuspalten. Dies war evolutionsbedingt auch ab einem gewissen Alter einfach nicht mehr nötig.

Der Mensch hat sich angepasst und manche Menschen vertragen Milchprodukte inzwischen oder nehmen Symptome gar nicht so deutlich wahr. Das sind aber immer noch die Wenigsten -und wie du jetzt weißt, aus einem bestimmten Grund!

Ernährungspyramide vegan
https://ecodemy.de/magazin/vegane-ernaehrungspyramide-neuester-stand/

Milchalternativen gibt es mittlerweile Unzählige. Darunter Mandel- , Hafer-, Soja- oder Reisdrink oder Kombinationen davon z.B. als Kokos-Reis Drink. Aber worin unterscheiden sie sich und worauf sollte man beim Kauf achten?

Verschiedene Zusätze

Grundsätzlich sollten in den Pflanzendrinks möglichst wenige Zutaten enthalten sein und auch nur solche, die man selbst in der Küche hat, wie beispielsweise Salz. Oftmals wird Zucker hinzu gegeben. Dieser ist nicht nötig, daher kannst du diese Milchalternative direkt im Laden lassen. Einige Drinks enthalten auch Aromen oder Stabilisatoren. Wir bevorzugen die Varianten und Marken ohne all diese Zusatzstoffe.

Was hingegen ein guter „Zusatzstoff“ sein kann, ist Calcium. Besonders wenn du Kindern ersatzweise eine Milchalternative gibst, ergibt es Sinn den erhöhten Calciumbedarf im Wachstum mit Calcium aus dem Pflanzendrink zu ergänzen.

Außerdem ist B12 ein kritischer Nähstoff in der veganen Ernährung (die kritischen Nährstoffe erklären wir dir demnächst in einem anderen Blog Beitrag), der in manchen Ersatzprodukten zugesetzt wird und hilft, deinen B12 Status zu stärken.

Überblick Pflanzliche Alternativen

Oftmals wird gerade Sojamilch in Verruf gebracht, weil man davon ausgeht, dass Soja nicht ökologisch hergestellt wird und vom anderen Ende der Welt stammt. Wenn man genau hinschaut, stellt man aber fest dass die Herkunft oft der europäischen Raum ist. Das ist besonders bei den Bio-Drinks der Fall.

  • Soja Drink
    • reich an pflanzlichen Proteinen und Folsäure, enthält Isoflavone, die als strittig gelten, jedoch eher von positiven Effekten, wie reduziertem Krebsrisiko ausgegangen wird,
    • lässt sich gut aufschäumen,
    • sehr beliebte Milchalternative,
    • die günstigste Milchalternative,
    • auf Soja aus Europa achten
  • Mandel Drink
    • kräftig im Geschmack,
    • wenig Proteine und Calcium, dafür viele Spurenelemente bei relativ wenig Fett,
    • geeignet zum Backen, zum Kaffee eher nicht (aber das ist persönlicher Geschmack),
    • oft wird Zucker zugesetzt
    • vergleichsweise teuer
    • weniger nachhaltig weil viel Wasser benötigt wird,
  • Hafer Drink
    • enthält Gluten, laktose- und sojafrei,
    • ähnliche Kalorienanzahl wie Kuhmilch,
    • oftmals die nachhaltigste Variante mit Hafer aus Europa,
    • leicht süßlicher Geschmack,
    • eher nährstoff- und proteinarm,
    • gut in Müsli oder zum Backen geeignet,
    • zum Schäumen im Kaffee am Besten eine Barista Variante nutzen,
    • mittelpreisig im Vergleich zu den anderen pflanzlichen Alternativen
  • Reis Drink
    • laktosefrei, milcheiweißfrei und auch glutenfrei, daher gut vor allem für Allergiker,
    • wenig Nährstoffe und viele Kalorien,
    • sehr dünnflüssig, eher neutraler Geschmack, leicht süßlich, gut z.B. um zu backen oder Breie zu kochen,
    • preislich eher im Mittelfeld,
    • Ökobilanz eher negativ, da bei dem Anbau Treibhausgase entstehen, die schädlicher als CO2 sind
  • Erbsen Drink
    • Relativ neu, aber immer mehr in den Supermarktregalen zu finden,
    • frei von Gluten, Soja und anderen Allergenen
    • proteinreich, doppelt (!) so viel wie bei Kuhmilch, vergleichbar mit Sojamilch
    • wird oft gesüßt, ungesüßt aber als Low-Carb Nahrungsmittel geeignet
    • geschmacklich eher herb, lässt sich gut in Porridges, Müsli und Co verwenden
    • lässt sich super aufschäumen für Latte Macchiato oder Cappuccino
    • positive Ökobilanz; die Erbsenpflanzen binden Stickstoffe im Boden und der Anbau kann in Europa erfolgen

Insgesamt kann man sagen, dass es inzwischen wirklich für jeden Geschmack eine Alternative gibt. Oftmals muss man sich auch erstmal an einen neuen Geschmack gewöhnen.

Mein Mann hat zum Beispiel am Anfang Hafer Drink und Kuhmilch gemischt und das Verhältnis immer wieder angepasst, sodass er mittlerweile nur noch den Hafer Drink verwendet und der ihm (inzwischen) auch schmeckt.

Wenn du doch noch eine Motivation brauchst dich von Kuhmilch zu trennen: C02-Ausstoß und Wasserbauch sind bei Hafer und Soja Drinks am Niedrigsten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert